Sektorübergreifende Qualitätssicherung
Modulgruppe: Qualitätsmanagement
Die sektorenübergreifende Qualitätssicherung hat zum Ziel, die Qualität der medizinischen Versorgung über Sektorengrenzen hinweg zu erfassen und zu bewerten. Basis dafür ist der Paragraf 137a SGB V. Sektorenübergreifende Qualitätssicherung bedeutet, dass die Qualität der Versorgung nicht länger getrennt in Kliniken und Arztpraxen geprüft wird. Außerdem werden Behandlungsverläufe über unterschiedliche Zeiträume und von verschiedenen Leistungserbringern analysiert.
Bei der Umsetzung der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung müssen Arztpraxen und Kliniken verschiedene Herausforderungen meistern. Für niedergelassene Mediziner ist es sehr arbeitsintensiv, die Qualitätssicherungsbögen auszufüllen und die erhobenen Daten nicht direkt aus ihrem Arztinformationssystem der erfassenden Stelle zukommen lassen zu können. Für Hersteller von Arztinformationssystemen oder Krankenhausinformationssystemen ist es sehr aufwändig, die Vielzahl der vorhandenen Qualitätssicherungsbögen in ihren Systemen abzubilden.
Entlastung durch die gevko-Schnittstelle
Um Arztpraxen und Krankenhäuser dabei zu unterstützen, die sektorenübergreifende Qualitätssicherung besser zu meistern, hat die gevko die S3C-SQS-Schnittstelle entwickelt. So wird das Ausfüllen von Formularen und Dokumentationsbögen in Arztpraxen und Kliniken leichter, da bereits in den Arztinformationssystemen vorliegende Daten verwendet werden können. Außerdem unterstützt die Schnittstelle Mediziner dabei, weitere Daten zu erfassen, indem sie Ausfüllvorschläge macht und das gesamte Formular auf seine Richtigkeit prüft.
Sind Formulare über einen längeren Zeitraum mehrmalig auszufüllen, kann das System dank der Schnittstelle auf schon gemachte Eingaben zurückgreifen. Ärztinnen und Ärzte müssen diese Daten also nicht erneut eingeben, sondern sie werden automatisch vom System eingetragen. Der Versand erfolgt dann, wenn gewünscht, automatisch an die Auswertungsstelle.
Die S3C-SQS-Schnittstelle verringert auch für die Softwarehersteller den Arbeitsaufwand deutlich, da sie ihnen eine Vielzahl an Qualitätssicherungsbögen im fertigen Layout und mit den entsprechenden Regelungen zur Verfügung stellt.
Anwendungsbeispiel
Ein Arzt dokumentiert bei seinem Patienten eine Diagnose, die es erforderlich macht, einen Qualitätssicherungsbogen auszufüllen und innerhalb von vier Wochen elektronisch an die Vertrauensstelle zu senden.
Mithilfe der S3C-SQS-Schnittstelle wird der Qualitätssicherungsbogen vom System mit allen schon vorliegenden Daten befüllt. Dazu zählen die Stammdaten des Patienten, aber auch Daten wie beispielsweise sein Blutdruck. Der Arzt gibt nur noch den Raucherstatus auf dem Bogen an, da dieser nicht im Arztinformationssystem hinterlegt ist.
Nachdem die Schnittstelle das Formular automatisch auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft hat, kann der Arzt den korrekt ausgefüllten Bogen versenden. Der Adressat, die Vertrauensstelle, ist durch die S3C-SQS-Schnittstelle im System angegeben ebenso wie der Schlüssel zur Verschlüsselung. Der Arzt muss also lediglich auf den Versenden-Button klicken.
Dokumente zum Download
Produktblatt der S3C-SQS-Schnittstelle
inkl. Darstellung der Umsetzung
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